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Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern fängt bei einer überragenden Stellenausschreibung an. Eine Stellenanzeige ist der erste Kontakt zu Bewerbern. Unternehmen, die qualifizierte Bewerber für sich gewinnen möchten, müssen daher auch mit 100 % überzeugenden Inseraten punkten. Schaut man sich die Stellenbeschreibungen auf Jobportalen an, fallen einem jedoch immer wieder die typischen No-Gos auf, die im Grunde ganz einfach zu vermeiden sind.  

 

Viel zu lange Texte

Stellenausschreibungen müssen und sollten nicht zu lang sein. Auf der Suche nach einer neuen Stelle lesen Bewerber meist sehr viele Anzeigen, häufig werden diese dabei auch nur überflogen. Auf lange Texte hat dabei garantiert niemand Lust. Was wirklich zählt, lässt sich auch in kurzen Abschnitten zusammenfassen und auf den Punkt bringen. Um keine wichtigen Informationen zu vergessen, kann man beim Verfassen ganz prima mit dem AIDA-Prinzip arbeiten.  

  • Attention (Aufmerksamkeit beim Bewerber wecken)
  • Interest (Interesse wecken durch genaue Stellenbeschreibung)
  • Desire (zum Wunscharbeitgeber werden – was kann man dem Bewerber  bieten)
  • Action (einfache Möglichkeit für Bewerbung anbieten)

 

08/15-Phrasen 

Attraktives Gehalt, langjährige Erfahrung und flache Hierarchien klingen im ersten Moment nett, aber auch wahnsinnig öde. Standardfloskeln in Stellenausschreibungen sind super unattraktiv und meist wahnsinnig unpräzise. Angesprochen wird damit jeder und niemand. Wer sich hier etwas von anderen Unternehmen abheben möchte, sollte mit mehr Kreativität um die Ecke kommen. Unklarheiten sind in Stellenanzeigen fehl am Platz und unbedingt zu vermeiden. Ehrliche und konkrete Angaben ziehen Bewerber an, die sich tatsächlich für die Stelle interessieren, und machen das Auswahlverfahren deutlich einfacher. 

 

Unternehmenskultur? Unklar …

Um ein attraktives und authentisches Bild des Unternehmens zu vermitteln, ist eine gut durchdachte Beschreibung unabdingbar. Durch Standardsätze lässt sich eine Unternehmenskultur nicht darstellen und Bewerber haben keine Möglichkeit zu prüfen, ob sie sich mit dem Unternehmen wirklich identifizieren können. Bewerber, die nicht ins Unternehmen passen und vielleicht außerdem unqualifiziert sind, sind damit garantiert, wenn man hier nicht mit authentischen Aussagen beim Bewerber punktet. 

 

Unrealistische Vorstellungen

Hier gilt ganz klar: realistisch bleiben! Einen jungen Alleskönner mit 5 Jahren Berufserfahrung und abgeschlossenem Studium zu suchen, macht schlichtweg keinen Sinn. In jedem Fall sollte es zu jeder Stelle ein genaues Anforderungsprofil geben. Welche Qualifikationen sind tatsächlich erforderlich und welche können noch erlernt werden? Nicht unbedingt notwendige Fähigkeiten können durchaus erwähnt werden als „nice to have“. Diese sollten jedoch nicht mit den Mindestanforderungen gleichgestellt werden und dadurch abschreckend wirken.  

 

Lügen haben kurze Beine 

Beschönigte oder sogar unehrliche Beschreibungen führen auf beiden Seiten nur zu Enttäuschungen. Egal, ob es dabei um Benefits geht oder die Stellenbeschreibung selbst. Häufig werden in Ausschreibungen auch Floskeln verwendet, die sich dank Google leicht übersetzen lassen und aufdecken, was tatsächlich gemeint ist. Aus diesem Grund lohnt es sich, direkt bei der Wahrheit zu bleiben und Bewerber nicht zu täuschen. Nicht vergessen: Ehrlichkeit währt bekanntlich am längsten!  

 

Obacht vor diskriminierenden Formulierungen

Neben dem Inhalt und der Gestaltung sollte auch die Formulierung einer Stellenausschreibung gut überlegt sein. Grund dafür ist das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG). Laut diesem Gesetz darf in Stelleninseraten niemals Bezug auf Geschlecht, Rasse (oder ethnische Herkunft), Religion und Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexuelle Identität genommen werden. Am besten werden Stellenanzeigen daher so neutral wie nur möglich formuliert. Keine Personengruppe darf ausgegrenzt oder diskriminiert werden. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Gerichtsverfahren kommen, wenn sich Bewerber benachteiligt fühlen und eine Absage darauf zurückführen.  

 

Es gibt noch viele weitere Punkte, die beim Verfassen einer Stellenbeschreibung von Bedeutung sind.  

Unternehmen, die auf der Suche nach erstklassigen Mitarbeitern sind, müssen sich mit überzeugenden Stellenausschreibungen von der Masse abheben und sich von Standardvorlagen verabschieden. Wer sich hier Mühe gibt, wird am Ende mit den passenden neuen Mitarbeitenden belohnt. 

Weitere Tipps für den nächsten Schritt, das Bewerbungsgespräch, haben wir ebenfalls hier parat.