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Im Studium erwirbst du viele Fach- und Methodenkompetenzen, die dir als Grundlage für deinen Beruf dienen. Doch genauso wichtig wie diese fachlichen Qualifikationen sind persönliche Fähigkeiten. Diese ergänzenden, fachübergreifenden Fähigkeiten und Charakterzüge können den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, im Beruf erfolgreich zu sein. Oft werden Soft Skills auch als soziale Kompetenzen bezeichnet.

Aber was genau versteht man darunter und wie unterscheiden sie sich von anderen Fähigkeiten?

 

Beispiele für Soft Skills: ein Überblick

Soft Skills umfassen methodische, soziale, personale und kommunikative Fähigkeiten. Sie sind schwerer messbar als Fachkenntnisse, spielen aber eine entscheidende Rolle im Berufsalltag. Das Beste: Soft Skills können gezielt trainiert und über die Zeit weiterentwickelt werden.

Kategorie Beispiele für Soft Skills
Methodische Skills Kreativität, Problemlösungskompetenz, Organisationsvermögen, Flexibilität, Belastbarkeit, Sorgfalt, Delegieren
Soziale Skills Emotionale Intelligenz, Empathie, Teamführung, Konfliktlösung, Integrationsvermögen, Personalentwicklung, Resilienz
Personale Skills Selbstreflexion, Zielstrebigkeit, Selbstvertrauen, Entscheidungsfähigkeit, Engagement, analytisches Denken
Kommunikative Skills Präsentationstechniken, Rhetorik, Gesprächsführung, Überzeugungsvermögen, Networking, Wissensvermittlung

Welche Soft Skills sind besonders wichtig?

Laut einer Statistik aus dem Jahr 2021 zählen die folgenden Skills zu den am meisten geschätzten Fähigkeiten von Arbeitgebern:

  • Einsatzbereitschaft
  • Teamfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Deutschkenntnisse
  • Planungsfähigkeit
  • Kritisches Denken
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kundenorientierung
  • Organisationsfähigkeit

Diese Fähigkeiten sind in vielen Berufen unverzichtbar und können oft den Unterschied bei Bewerbungen oder im Arbeitsalltag ausmachen.

Welche Soft Skills sollte man nicht mehr nennen?

Einige Kompetenzen werden heute als selbstverständlich angesehen und müssen nicht mehr betont werden:

  • Zuverlässigkeit
  • Pünktlichkeit
  • Diskretion
  • Loyalität
  • Leistungsbereitschaft
  • Professionelles Auftreten

Diese Eigenschaften gelten mittlerweile als grundlegende Standards, die jeder Berufstätige mitbringen sollte.

Wie lassen sich Soft Skills aneignen?

Selbstreflexion

Der erste Schritt zur Weiterentwicklung ist eine ehrliche Selbstanalyse. Überlege:

  • Welche Schlüsselkompetenzen beherrschst du bereits?
  • In welchen Bereichen siehst du noch Verbesserungspotenzial?
  • Welche Fähigkeiten möchtest du gezielt ausbauen?

Diese Selbstreflexion hilft dir, Stärken weiterzuentwickeln und Schwächen gezielt anzugehen.

Konkrete Ziele setzen

Nachdem du deine Stärken und Schwächen identifiziert hast, lege konkrete Ziele fest:

  • Möchtest du deine Teamfähigkeit stärken?
  • Soll deine Kommunikationsfähigkeit verbessert werden?

Formuliere klare, realistische Ziele, die in einem bestimmten Zeitraum erreichbar sind. Dies hilft dir, fokussiert und zielgerichtet an deinen persönlichen Fähigkeiten zu arbeiten.

Praxisorientiertes Üben

Überfachliche Kompetenzen erfordern aktive Anwendung, nicht nur theoretisches Wissen. Beispiele:

  • Nimm an Teamprojekten teil, um deine Teamfähigkeit zu verbessern.
  • Halte Präsentationen oder führe Verhandlungen, um deine Kommunikationsfähigkeiten zu schulen.

Bitte gezielt um Feedback von Kollegen oder Mentoren, um Fortschritte sichtbar zu machen und Schwächen zu identifizieren.

Lernen von Vorbildern

Suche dir inspirierende Vorbilder, die die Schlüsselkompetenzen besitzen, die du entwickeln möchtest:

  • Beobachte, wie sie Herausforderungen meistern oder kommunizieren.
  • Übertrage ihre Strategien auf deinen eigenen Alltag.

Mentoring oder informelle Gespräche können dir zudem wertvolle Einblicke und Tipps geben.

Weiterbildungen und Trainings nutzen

Nutze Schulungen, Workshops oder Online-Kurse, um gezielt Skills zu fördern. Beliebte Themenbereiche:

  • Kommunikation
  • Konfliktmanagement
  • Führungskompetenzen
  • Teamarbeit

Bücher, Podcasts oder andere Lernmaterialien zu emotionaler Intelligenz, Rhetorik oder Selbstmanagement bieten zusätzliche Unterstützung.

Regelmäßiges Feedback einholen

Der Austausch mit anderen ist essenziell, um deine Fähigkeiten zu verbessern:

  • Bitte Kollegen, Freunde oder Vorgesetzte regelmäßig um Feedback.
  • Konstruktive Kritik hilft, blinde Flecken zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten.
  • Geduld und Ausdauer zeigen

Soft Skills entwickeln sich nicht über Nacht – sie erfordern Zeit und Engagement:

  • Rückschläge sind Lernmöglichkeiten, keine Misserfolge.
  • Kontinuierliches Training zahlt sich langfristig aus.

Bleibe geduldig, und deine Ausdauer wird mit sichtbaren Fortschritten belohnt.

Soft Skills vs. Hard Skills

Hard Skills

Hard Skills sind messbare, fachliche Qualifikationen wie ein Studium, Sprachkenntnisse oder technisches Know-how. Beispiele:

  • Fachkompetenzen
  • Zertifikate
  • Sprachkenntnisse
  • Praktika

Soft Skills

Soft Skills hingegen beziehen sich auf persönliche und zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Teamfähigkeit oder Empathie. Sie sind oft schwerer messbar, aber genauso wichtig für deinen beruflichen Erfolg.

Fazit

Soft Skills sind der Schlüssel zu beruflichem und persönlichem Erfolg. Sie machen nicht nur den Unterschied im Arbeitsalltag, sondern stärken auch zwischenmenschliche Beziehungen und deine Position im Team. Überlege dir, welche Skills du gezielt fördern möchtest, und beginne noch heute mit der Umsetzung – dein Engagement wird sich langfristig auszahlen!