Die Umstellung auf Homeoffice Arbeit während der Pandemie veränderte die Erwartungen der Mitarbeiter. Ebenso haben auch die Arbeitssuchenden ihre Erwartungen geändert. Eine Studie von Ernst & Young ergab, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten ihren Job aufzugeben bereit wäre, wenn ihr Unternehmen keine Flexibilität bieten würde, wie z. B. die Arbeit im Homeoffice. Das Thema „Recruiting“ befindet sich ebenfalls im Wandel.
„Um sich an einen neuen Arbeitsplatz anzupassen, muss auch das Recruiting mitschwingen, und die Veränderungen sind wahrscheinlich für immer“
Miranda Kalinowski, Head of Global Recruiting bei Facebook.
Die aufkommenden Trends in den Bereichen Diversität und Remote-Einstellung werden 2022 weiterhin in Richtung KI (künstliche Intelligenz), Analytik, Erfahrungsmanagement und verändertes Recruiting-Management gehen, wie sich bereits 2021 gezeigt hat. Unternehmen, die sich auf den Aufbau einer positiven Erfahrung und Unternehmenskultur für ihre Mitarbeiter konzentrieren, haben sich als erfolgreicher und profitabler erwiesen.
Diversity, Equity and Inclusion
Recruiterinnen und Recruiter werden bei Diversity, Equity and Inclusion eine größere Rolle spielen. DE&I wird ein anhaltender Schwerpunkt für „Recruiter„ sein, insbesondere, weil nach Ansicht von Experten mehr Kandidaten eine Stellenauswahl aufgrund ihrer Einschätzung des sichtbaren DE&I-Engagements eines Unternehmens treffen werden.
Vielfalt: Das Vorhandensein von Unterschieden innerhalb einer bestimmten Umgebung. Am Arbeitsplatz können dies Unterschiede in Bezug auf Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Alter und sozioökonomische Schicht bedeuten.
Gerechtigkeit: Der Akt, sicherzustellen, dass Prozesse und Programme unparteiisch und fair sind und für jeden Einzelnen gleiche Ergebnisse erzielen.
Inklusion: Die Praxis, dafür zu sorgen, dass sich die Menschen am Arbeitsplatz zugehörig fühlen. Das bedeutet, dass sich jeder Mitarbeiter wohlfühlt und von der Organisation unterstützt wird, wenn es darum geht, ein authentisches Ich zu sein.
Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen neu gedacht
Zu Beginn des Jahres 2020 galt es als eher selten, dass Mitarbeitende geschlossen von zu Hause aus arbeiten konnten. Die zukunftsorientierten, technologisch soliden Unternehmen waren dünn gesät. Viele Unternehmen hielten Zoom oder Hangouts für ungeeignete Kommunikationskanäle, damit ein Unternehmen richtig funktioniert. Schneller Vorlauf bis März 2020 und unser Leben änderte sich über Nacht. Sperrbeschränkungen zwangen Büroangestellte dazu, freien Platz zu schaffen in Zimmern, an Esstischen und jeder möglichen Ecke ihres Hauses, die sie finden konnten, um dort einen Arbeitsplatz aufzubauen, damit sie ihre Arbeit in Ruhe fortsetzen konnten.
Zweifellos werden einige Unternehmen, die noch nicht für die Arbeit von zu Hause aus eingerichtet sind, Schwierigkeiten haben, Fuß zu fassen. Sie werden sich mittlerweile bemüht haben, eine angemessene Technologie zu implementieren, um eine direkte Kommunikation mit Kunden und ihrem Team zu gewährleisten. Acht Monate später hatten sich jedoch die meisten Unternehmen bereits vollständig an diese neue Arbeitsweise angepasst.
Die Mitarbeitenden sparen Geld, indem sie nicht zur Arbeit pendeln müssen, sie haben am Morgen mehr Zeit für ein schnelles Training oder eine ruhige Tasse Kaffee und profitieren gleichzeitig von der Kameradschaft eines Büros mit regelmäßigen Gesprächen über Kanäle wie Teams, GoToMeeting, WebEx, Google Meet oder Zoom.
Aus dieser neuen Form der Remote-Jobs bzw. Homeoffice-Jobs ergibt sich jedoch noch ein weiterer wesentlicher Vorteil, der sich auf den nahezu unendlichen Pool der Mitarbeitenden bezieht. Da der Standort kein „Deal Breaker“ (= K.o.-Kriterium) mehr ist, sind viele Unternehmen in der Lage, Kandidaten von überall im Land oder sogar auf der ganzen Welt interviewen und einstellen zu können. Eine große Veränderung für das gesamte Thema rund ums Recruiting.
Dies ist jedoch nicht das einzige Element des Rekrutierungsprozesses, auf das sich die Pandemie ausgewirkt hat. Im Folgenden beleuchten wir die 3 Hauptbereiche der Rekrutierungsstrategie, die COVID-19 möglicherweise für immer verändert hat.
Verändertes Recruiting seit Beginn der Pandemie
Der Aufbau einer Beziehung zu einem Personalvermittler ist für viele Menschen, die nach einem Job suchen, von entscheidender Bedeutung. Früher hätten viele Kandidaten versucht, ihren ausgewählten Recruiter persönlich zu treffen. Und das nur, um sicherzustellen, dass sie ein klares Verständnis von ihrer Stellenbeschreibung und dem Geschäft haben. Heute muss diese enge Beziehung online aufgebaut werden.
Organisation eines Online-Videoanrufs
Organisation eines Online-Videoanrufs über einen ausgewählten Kanal. Mit einem Telefonat oder einer E-Mail vorab wird sichergestellt, dass potenzielle Kandidaten mit einem Online-Videoanruf vertraut sind bzw. dass sie hierfür bereit sind. Erläutert werden sollten auch die Gründe für die digitale Umsetzung des Interviews und das Thema Datenschutz. Wie wird mit dem Video im Unternehmen umgegangen? Wer bekommt das Video zu sehen? Wann wird gelöscht etc.?
Nach dem Interview sollten Recruiter sich noch Feedback von den Bewerbenden einholen. Nur so kann der digital umgesetzte Rekrutierungsprozess verbessert werden bzw. einzelne Bausteine hierbei verändert werden.
Vorbereitung ist der Schlüssel
Gute Vorbereitung ist der Top-Tipp, um im Vorstellungsgespräch erfolgreich zu sein. Im Leben vor COVID-19 hätte dies vorausgesetzt, dass der Kandidat Zeit, Ort und Inhalt des Interviews kennt. COVID-19 hat jedoch zu einer Änderung geführt. Jetzt müssen Recruiter auch die Rolle des technischen Supports übernehmen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Kandidaten nicht nur den Zeitpunkt und den Inhalt des Interviews kennen. Außerdem müssen Sie prüfen, ob diese auch mit einer ausreichenden Internetverbindung, dem technischen Equipment und unter Umständen auch mit der entsprechenden Videosoftware ausgestattet sind.
Für erfahrene Büroangestellte sollte dies alles selbstverständlich sein. Diejenigen, die mit der digitalen Welt nicht vertraut sind, könnten Schwierigkeiten haben. Absolventen oder Berufseinsteiger haben diese Videotools möglicherweise noch nie zuvor verwendet und sind sich daher einiger der potenziellen Fallstricke der Online-Kommunikation nicht bewusst. Wiederholungen sind der Schlüssel zu wichtigen Informationen und daher suchen Personalvermittler jetzt nach mehr Möglichkeiten, verschiedene Interviewtechniken und Aktualisierungen in diesem Bereich mit ihren Kandidaten vorab zu kommunizieren. Viele Recruiter greifen auf traditionelle Marketingpraktiken wie Videos und Blogs zurück.
Psychische Gesundheit und das Wohlbefindens
Während die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden einer Belegschaft für Unternehmen schon immer ein Thema waren, hat sie angesichts der Pandemie zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Damit jeder Mitarbeiter nach besten Kräften arbeiten kann, muss er in seiner Rolle sicher sein und ein Format haben, um seine Bedürfnisse zu formulieren. Dies ist eine neue Überlegung für Personalvermittler bei der Suche nach geeigneten Kandidaten für eine offene Stelle. Ohne neugierig zu sein, müssen sie die Bedeutung und das Angstniveau bestimmter arbeitsbezogener Elemente verstehen. Es muss sichergestellt werden, dass sie den Kandidaten mit dem richtigen Job, der richtigen Geschäfts- und Unternehmenskultur zusammenbringen.
Die Coronavirus-Pandemie hat unsere Geschäftstätigkeit unwiderruflich beeinflusst, und die Personalvermittlungsbranche muss darauf reagieren. Der Schlüssel zum Erfolg ist Kommunikation und Agilität. Der Markt verändert sich ständig. Die Anforderungen der Kandidaten werden klarer, und um der Zeit voraus zu sein und diese herausfordernde Zeit zu meistern, müssen Recruiter in der Lage sein, ihre Herangehensweise und ihren Akquisitionsstil ständig anzupassen. Dabei müssen sie auch die menschliche Komponente jeder Stellenvermittlung berücksichtigen.
Angesichts des Mangels an geeigneten Fach- und Führungskräften wird die Rolle einer qualitativ hochwertigen Homeoffice-Jobbörse so wichtig wie nie zuvor.
Recruiting – seit März 2020 neu gedacht
Normalerweise wird ein Stellenangebot in Printmedien oder online geschaltet. Das mag auf der firmeneigenen Webseite sowie in Stellenportalen oder auf Social-Media-Plattformen geschehen – oder auch parallel auf allen Medien gleichzeitig. Egal, welchen Weg oder Kanal ein Unternehmen für das Recuiting wählt – der oder die sich Bewerbende sucht meist eine Anstellung im Umkreis von 15 bis 25 km um den eigenen Wohnort herum.
Dadurch werden nicht nur die Bewerbenden eingeschränkt, auch für ein Unternehmen ergeben sich Nachteile. Die Suche nach Fachkräften wird auf einen Umkreis von ca. 25 Kilometern reduziert. Sich mit mangelnden Qualifikationen des Bewerbenden arrangieren zu müssen, kostet Unternehmen viel Geld und auf beiden Seiten des Tisches auch viele Nerven. Was daran liegt, dass die Bewerbenden kostenintensiv nachqualifiziert werden müssen.
Für kaufmännische Berufsgruppen, Verwaltungsangestellte, Entwickler und etliche freie Berufe gibt es durchaus andere Möglichkeiten der Gestaltung des Berufsalltags. Abhängig von der Stellenbeschreibung von Erwerbstätigen gibt es die Möglichkeit eines Homeoffice-Jobs. Dadurch kann es vermieden werden, sein gewohntes Umfeld verlassen zu müssen und sich dem Stress eines kostenintensiven und anstrengenden Umzugs auszuliefern.
Ein Beispiel aus dem Leben
Als ich aufwuchs, dachte ich, „erwachsen zu sein“ würde ungefähr so aussehen:
Du hüpfst um 5 Uhr morgens aus dem Bett, packst dein Mittagessen ein und trinkst einen Kaffee. Anschließend ziehst du einen Blazer über und schnallst dich dann für eine gute Stunde Fahrt durch den verrückten Verkehr an. Im Büro angekommen, fordert dich einer deiner vielen Vorgesetzten auf, bis nach dem Mittagessen durchzuarbeiten, um ein kleines Problem zu beheben. Dieses Problem war natürlich nicht deine Schuld. Auf der Heimfahrt sinnierst du über das Leben und fragst dich: Geht es auch anders?
In der realen Welt habe ich (zum Glück!) entdeckt, dass es da draußen viel mehr Möglichkeiten gibt. Als ich anfing, Webdesign zu lernen, wurde mir klar, dass Freelancen eine großartige Möglichkeit ist. Finanzielle Stabilität, ohne meine kreativen Träume aufzugeben oder mich an eine 9-bis-17-Uhr-Arbeitszeit zu fesseln, die ich nicht wollte.
Auf der Suche nach einem Mittelweg
Nach ein paar Monaten „Work from Home“ träumte ich jedoch von einem Mittelweg. Ich habe die Energie vermisst, die es mit sich bringt, mit einem Team auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Auf die Freiheit remote zu arbeiten wollte ich jedoch nicht verzichten.
Auf der Suche im Internet gab ich ein: Remote-Job, Homeoffice, Homeoffice-Stellenportal, Remote-Positionen, manchmal auch als „Telearbeitsplätze“ oder „flexible Jobs“ bezeichnet. Ich suchte das Beste aus freiberuflichen Jobs und Bürojobs sowie eine größere Chance auf dem sich verändernden Arbeitsmarkt. Social-Media- und Bürokommunikations-Apps wie Slack und Skype würden mir dabei helfen.
Ich behalte die Kontrolle über mein Leben, schwebte mir vor, kann also arbeiten, wann und wo ich will, nutze aber trotzdem die Vorteile einer Arbeit für ein Unternehmen. Persönliche Nutzen wie Arbeitsplatzsicherheit, einen zuverlässigen monatlichen Gehaltsscheck und die Begeisterung, die durch die Zusammenarbeit mit anderen entsteht, sind dann inkludiert.
Remote Jobs gewinnen an Beliebtheit
Außerdem werden Remote-Jobs von Tag zu Tag beliebter. Ich stieß auf eine Umfrage von Virgin Media Business, die prognostizierte, dass bis 2022 etwa 60 Prozent einer Belegschaft von zu Hause aus arbeiten werden. Und laut The Guardian glauben sogar über ein Drittel aller Mitarbeiter, dass das tägliche Pendeln bis 2036 der Vergangenheit angehören wird.
Aber wie findet man heute diese schwer fassbaren Homeoffice-Jobs? Einfach! Ich habe das Internet nach den besten Homeoffice-Angeboten durchforstet, um eine flexible Position zu finden. Das Ergebnis war ermüdend oder gar erschreckend. Ich suche meinen Homeoffice-Job und klicke mich von Lageristen bis Pilot einmal durch alle Jobs durch. Es gibt doch Spezialisierungen, warum also keine Jobplattform für Homeoffice-Jobs?(Claudia H., Bonn)
Die Homeoffice-Jobbörse jobsathome.de
„Wir wollen das Recruiting verändern“
Genau da liegt der Ansatz unseres Teams von jobsathome.de. Das Credo des Homeoffice- Stellenportals ist: Nicht die Nähe zum Unternehmen entscheidet die Besetzung einer Stelle, sondern die Qualifikation.
Wir fokussieren uns berufsfeldübergreifend auf Homeoffice-Jobs. Unternehmen, die im digitalen Homeworking ihre Chance für Wachstum sehen, wie auch Bewerberinnen, die speziell Jobs im Homeoffice suchen, sind bei uns an der richtigen Adresse.
Recruiting gezielt auf Jobs im Home Office
Wir sprechen durch unser Recruiting gezielt Berufstätige an, die im Homeoffice arbeiten können und wollen, sowie Unternehmen, die diese Tätigkeiten anbieten. Unsere Stellenanzeigen sind online und weltweit zugänglich für alle, die hochwertiges Personal im Homeoffice suchen. Und diejenigen, die sich für eine ebenso hochwertige Stelle in einem modernen Unternehmen bewerben möchten, weil sie die besten beruflichen Voraussetzungen hierfür mitbringen.
Uns geht es um Chancengleichheit aller Bewerbenden und aller Unternehmen auf dem Markt.
Und dabei geht es nicht um Kostenreduzierung bei Mitarbeitenden aus dem Ausland. Das ist ein eigenes spannendes Thema und wird zu einem anderen Zeitpunkt von uns aufgegriffen werden.
Wenn Unternehmen die Veränderungen der Anforderungen verstanden haben, dann klappt es auch mit dem geeigneten Mitarbeitenden für die Homeoffice-Jobs. Versprochen.
Fragen zu jobsathome.de
Fragen zu unserer Homeoffice Jobplattform, andere Recruiting Ansätze oder allgemeine Themen rund um Homeoffice beantworten wir gerne. Nutzen Sie hierfür gerne unser Kontaktformular.
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